Gemeinsam anpacken! Für unsere liebenswerte Gemeinde Asbach

Unternehmerfrühstück 2022

10.12.2022

Vlnr: BM Thomas Junior, BM Konrad Peuling, Dirk Kolling, Wolfgang Bosbach, Enrico Kolling, Markus Harf, Landrat Achim Hallerbach

Pünktlich um 10:00 Uhr begrüßte der CDU-Vorsitzende, Markus Harf den langjährigen Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach. Es war ihm eine besondere Freude und eine große Ehre den erfahrenen Politiker, einen unabhängigen Geist und „konservativen Rebell“, wie die Zeitung „Die Welt“ schreibt, zum Unternehmerfrühstück begrüßen zu dürfen. Immerhin war Bosbach Stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion von 2000-2009  und Vorsitzender des Innenausschusses von 2002-2015.

 

Am Samstag, den 19. November hatten sich mehr als 80 Gäste, in der Hauptsache Unternehmerinnen und Unternehmer, Handwerker und Selbstständige im Vorteil Center im Backparadies E&S zusammengefunden, um sich über die Energiekrise, die Auswirkungen der Pandemie und die Probleme des ländlichen Raums ganz allgemein zu informieren.

 

Bei seiner Begrüßung betonte Wolfgang Boßbach, dass er gerne nach Asbach gekommen ist. „Ich habe schon an vielen Orten gesprochen, in Scheunen, Autohäusern, Banken und in einer Werft, aber noch nie in einem Backparadies, startete er mit viel Humor in seine Rede. Die Bevölkerung sei zwar im Allgemeinen politisch interessiert, leider engagierten sich aber nur 1,6 Prozent in einer Partei. Das bedauerte er sehr, da keine Staatsform so sehr vom Mitmachen lebt wie die Demokratie. Dabei plädierte er für eine große Meinungsfreiheit, die wir bei unseren Mitmenschen akzeptieren müssen. Denn jeder Sachverhalt kann ja mit unterschiedlichen Auffassungen und  Perspektiven betrachtet werden.

  

In seinen Ausführungen ging er hauptsächlich auf Themen der Wirtschaft ein. Er betonte, dass in den 72 Jahren seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland über 64 Jahre wirtschaftlicher Aufschwung und nur 8 Jahre Rezession herrschte. Zunächst rief er die Ölkrise von 1973 und das daraus resultierende Umdenken bei der Ölversorgung in Erinnerung. Seit dieser Zeit wollte Deutschland nicht mehr allein von den OPEC-Staaten abhängig sein und erweiterte seine Bezugsquellen in Richtung Osten. Sehr differenziert beleuchtete er die Stromversorgung, die nur einen Teil der Energie ausmacht.

 

Kritisch betrachtete er die beschlossenen Hilfen. Bei den Privathaushalten hätten die Menschen mit hohem Einkommen gut auf die Unterstützung verzichten können, wichtig seien die Hilfen für die Personen und Haushalte, die sich in schwierigen Notlagen befinden, betonte er. „Betroffen sind nämlich besonders die Familien mit niedrigen Einkommen, sie stehen mit dem Rücken zur Wand. Und bei der Unterstützung für die Unternehmen geht es ja nicht um die Wohlstandssicherung der Unternehmer, sondern um das wirtschaftliche Überleben der Betriebe. Denn die Wirtschaftskraft unseres Landes ermöglicht uns ja erst die soziale Leistungsfähigkeit, um die uns unsere Nachbarländer beneiden. Denn bei allem steht Deutschland noch am besten da.“ führte Bosbach weiter aus.

  

Nach der ausführlichen Betrachtung des umfangreichen Themenkomplexes durch Wolfgang Bosbach konnten die Teilnehmer bei einem kleinen Imbiss einzeln oder in Gruppen mit den anwesenden Politikern und Vertretern der Energieversorger diskutieren und ihre Fragen, Sorgen und Nöte vortragen. Dazu standen zur Verfügung Landrat Achim Hallerbach, Kersten Kerl von der Bad Honnef AG, der Präsident der HWK Koblenz Kurt Krautscheid, Christian Weber und Klaus Egenolf von der Syna und Jan Petry, Kreisvorsitzender der CDU Neuwied